Immer wieder kommt uns etwas dazwischen, das uns am Leben hindert: Unmittelbar vor der Urlaubsreise wird die Tochter krank, die Waschmaschine gibt den Geist auf, deine Firma geht in Konkurs, dein Mann hat eine Affäre und du musst für deine Mutter einen Heimplatz suchen.
Egal wo man hinsieht, überall lauern Probleme und Hindernisse, die uns beharrlich davon abhalten, ein erfülltes und ausgeglichenes Leben zu führen. Meist läuft in unserem Kopf dabei die gleiche Gedankenschleife: “Wenn ich das erledigt oder überwunden habe, kann ich wieder in Ruhe leben." So denken wir als Individuum und als Gesellschaft.
“Wenn erst die Pandemie vorbei ist…wenn erst die Inflation überwunden ist…”.
Tatsächlich antwortet uns das Leben mit dem unangenehmen Satz: “Irgendwas ist immer!''
Wie sollte man denn in diesem Bombardement an Herausforderungen und Problemen jemals zur Gemütsruhe finden?
Der Stoizismus hat auf diese Frage eine verblüffend einfache Antwort:
“Das Hindernis ist der Weg.”
Damit ist nicht irgendeine Art von Resignation gemeint, sondern das Bewusstsein, dass Hindernisse nicht unserem Leben im Wege stehen, sondern das Leben selbst sind.
Es mag nicht immer einfach sein, sich von dem Gedanken zu verabschieden, dass hinter der nächsten Hürde paradiesische Zustände herrschen. Dennoch kann sich nachhaltiges Lebensglück nur einstellen, wenn wir akzeptieren, was ist: Das Leben bietet uns mit seinen Hindernissen und Herausforderungen zu wachsen, zu reifen und stärker zu werden .
Der erste Schritt besteht darin, diese Einsicht zu verinnerlichen.
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